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consilium - DER PÄDIATRIE-PODCAST - Folge #58 - 02.05.2025

 

consilium – der Pädiatrie-Podcast

mit Dr. Axel Enninger

consilium Podcast mit Dr. Axel Enninger

 

“Ständig online“ oder nur „up to date“?

Umgang mit Medien

 

Axel Enninger: Heute spreche ich mit:

Peter Holnick

 


DR. AXEL ENNINGER…

… ist Kinder- und Jugendarzt aus Überzeugung und mit Leib und Seele. Er ist ärztlicher Direktor der Allgemeinen und Speziellen Pädiatrie am Klinikum Stuttgart, besser bekannt als das Olgahospital – in Stuttgart „das Olgäle“ genannt.Kardiologie in der pädiatrischen Praxis

Axel Enninger: Herzlich willkommen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, zu einer neuen Folge von consilium, dem Pädiatrie-Podcast. Mein Gesprächspartner heute ist der zweite Nicht-Arzt in unserer Serie hier. Wir begrüßen Peter Holnick. Herr Holnick ist gelernter Justizbeamter. Und jetzt sind Sie hoffentlich alle ein bisschen verwirrt. Er hat danach Soziale Arbeit studiert und er ist jetzt Geschäftsführer des Instituts für Medienpädagogik und Kommunikation des Landes Hessen. Herzlich willkommen!

Peter Holnick: Hallo!

Axel Enninger: Er ist seit Mitte der 80er Jahre Experte für Medienverhalten und das soll heute auch unser Thema sein. Trotzdem würden wir sagen, Medienkompetenz, Medienpädagogik ist jetzt nicht wirklich die Kernkompetenz von Kinder- und Jugendärzten. Warum finden Sie es denn wichtig, dass wir Kinder- und Jugendärzte uns mit dem Thema beschäftigen?

 

Ärzte als respektierte Autoritäten

Peter Holnick: Ich glaube, weil Kinder- und Jugendärzte mit als Erstes eine Veränderung feststellen bei Kindern und Jugendlichen. Also, wenn wir zum Beispiel sagen, da ist irgendetwas anders, können wir das wissenschaftlich überhaupt nicht nachweisen. Und da ist zum Beispiel eine Ärztestimme ganz, ganz wichtig. Und ich glaube auch, dass Eltern und Kinder auf Ärztinnen und Ärzte hören. Das heißt, wenn die Ärzte irgendwelche Tipps hätten zu dem Bereich, würde das besser ankommen als in einer öffentlichen Veranstaltung.

Axel Enninger: Okay. Also sozusagen Ärzte als Multiplikatoren von den Aussagen, die wir vielleicht jetzt im Laufe des Gespräches erarbeiten. Sie leiten das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation hatte ich vorhin schon gesagt. Es geht um Medienkompetenz. Was ist denn Medienkompetenz?

 

Medienkompetenz ist wissen, was es mit einem macht

Peter Holnick: Also das ist die Kompetenz, dass man weiß, was in den Medien passiert, was es mit einem macht und wie man die Medien so nutzt, dass sie etwas bringen und dass sie nicht schaden. Das hat viel mit Intuition zu tun. Zum Beispiel, dass ein Kind schon sagen kann: ‚Ich glaube, den Film gucke ich nicht, der ist mir zu gruselig.‘ Das wäre solch eine Medienkompetenz. Oder dass ich mich eben auch mit Systemen auskenne, was ist öffentlich-rechtlich, was ist privat? Oder dass ich auch Geräte beherrsche. Was kann ich mit den Sachen machen, nicht nur konsumieren, sondern zum Beispiel auch produzieren?

Axel Enninger: Jetzt haben Sie gerade schon als Beispiel gesagt, ein Kind kann sagen: ‚Will ich nicht angucken, ist gruselig.‘ Umgekehrt kennt ja vielleicht jeder von uns dieses Gefühl, da gibt es Filme, die lösen automatisch und immer bei mir ein gutes Gefühl aus. Stichwort der „Weihnachtswohlfühlfilm“. Ist das etwas, wo Sie sagen, das ist genau der Punkt, wo Sie ansetzen? Dass ich mir darüber klar werde, dass das, was ich sehe oder höre, irgendetwas mit mir macht?

 

Lernen über Medien zu sprechen

Peter Holnick: Ja, auf jeden Fall. Ich glaube, jeder Mensch hat ab einem bestimmten Alter einen Lieblingsfilm oder eine Lieblingsserie. Und der Mensch hat ja das Bedürfnis, es dann zu wiederholen, wenn er Gefühle erlebt: ‚Den will ich noch mal gucken.‘ Und ich glaube, das ist alles kein Problem, nur reden wir zu wenig darüber. Also diese Idee, ich teile mich mit und sag, das ist gut, das ist schlecht. Vor allem mit Eltern. Das ist ganz wichtig. Also, dass wir möglichst früh lernen, über Medien zu sprechen.

Axel Enninger: Okay, drüber sprechen ist das eine. Andererseits muss ich ja auch in gewisser Weise Dinge durchschauen, die mir da angeboten werden. Wie könnte man denn so etwas lernen?

Peter Holnick: Also ich glaube, das geht vor allen Dingen als kleines Kind über den Austausch, dass ich mich mitteile, dass es gehört wird und dann kriege ich eine Reflexion. Dann können Eltern sagen: ‚So schlimm ist es gar nicht, versuch es mal aus der Perspektive zu sehen.‘ Oder: ‚Ja, das ist ganz schön schlimm. Vielleicht gucken wir das nicht mehr.‘ Also diese Reflexion ist, glaube ich, das Wichtige, weil man alleine in der Mediennutzung nicht weiterkommt.

 

Gemeinsam sehen, selber machen

Axel Enninger: Gibt es aus Ihrer Sicht Tricks, wie Eltern gemeinsam mit Kindern sowas erlernen könnten?

Peter Holnick: Ja. Also, das Erste ist das gemeinsame Sehen, das man vorher abspricht. Wir gucken heute mal etwas, wir gucken so und so lang. Also, dass der Rahmen klar ist und dass man hinterher einfach Zeit hat, um darüber zu sprechen. ‚Wie fandest du das? Warum hat die Person das gemacht? Was glaubst du?‘ Und das möglichst nicht wertend. Wenn Eltern bewerten, fangen Kinder an, bestimmte Sachen nicht mehr zu erzählen, weil sie erwarten: ‚Das ist jetzt nicht gut, was ich da sage oder denke.‘ Ich glaube, dieses offene Reden ist ganz, ganz wichtig. Und der nächste Schritt wäre, dass man zusammen etwas produziert zum Beispiel. Also, man nimmt die Stimme des Kindes auf und spielt es wieder ab. Dann hört das Kind sich selbst.

Axel Enninger: Also ein bisschen das, was wir, sage ich mal, in meiner Jugend gemacht haben, als es Kassettenrekorder gab mit einem Mikro. Man macht selber Hörspiele? So etwas?

Peter Holnick: Genau. Genau. Die Kinder kriegen es heut früher mit, weil die Eltern oft Sachen verschicken, an Großeltern, und dann hören sie ja ihre Stimme schon. Aber dass man das mal ganz bewusst macht, nicht für jemand anders, sondern sagt: ‚Komm, wir können ja mal so etwas wie einen Spielfilm anfangen oder wir können etwas mit Lego bauen und dann mit dem Handy drüber fliegen und dann Musik darunterlegen.‘ Da gibt es ja ganz viele Apps für so etwas.

Axel Enninger: Da gibt es Apps?

Peter Holnick: Ja. Hörspiel-Apps, es gibt Filme-Apps.

Axel Enninger: Um es selber zu produzieren?

Peter Holnick: Ja, von Lego gibt’s sogar extra Sachen, dass man Stop-Motion und solche Sachen macht, dass die Figuren sich von selbst bewegen.

Axel Enninger: Und da würden Sie sagen, das ist aus Ihrer Sicht ein guter Ansatz.

Peter Holnick: Das ist super. In dem Augenblick, wo ich anfange zu produzieren, fange ich an zu durchschauen, wie Medien funktionieren. Also ich kann ganz viel erklären, aber indem ich selbst in Handlung gehe, verstehe ich auf einmal: Was macht die Musik an der Stelle? Oder wie ist die Perspektive der Kamera zum Beispiel? Also wie kann ich etwas gruselig darstellen oder wie kann ich etwas lustig machen?

Durchschauen, dass Medien ein Geschäft sind

Axel Enninger: Okay, das heißt Medien oder Mediensysteme verstehen wäre ein Punkt, wo Sie sagen würden, das ist wichtig. Gehört dazu auch, dass man damit einfach auch Geschäfte macht?

Peter Holnick: Ja, nicht unbedingt. Also, das ist jetzt modern, Influencer oder so etwas…

Axel Enninger: Ich meine umgekehrt, dass sozusagen das Fernsehen Geschäft ist. Das meinte ich mit der Frage.

Peter Holnick: Ah, ja, natürlich! Also, es ist ja so, dass wenn ein Kind anfängt Fernsehen zu schauen, ob öffentlich oder privat, kommt es mit Werbung in Kontakt. Und ich glaube, es ist ganz wichtig, mit dem Kind klarzustellen, dass Werbung erstmal den Sinn hat, dass man ein Produkt kauft. Dass man praktisch überredet wird und dass man dem Kind ein bisserl erklärt: ‚Das stimmt nicht alles, was da in der Werbung drin ist.‘ Und: ‚Das ist auch nicht immer gut. Obwohl es so angepriesen wird, muss das nicht gut sein.‘

Axel Enninger: Und das, was fürs Fernsehen gilt, gilt ja für die von Ihnen gerade genannten Influencer umso mehr. Da gibt es ja relativ viele, die tatsächlich sozusagen firmengesponsert sind und wo eigentlich ganz klar ist, die wollen jetzt diese Süßigkeit, diese Torte, diese Schminke, dieses „Irgendwas“ verkaufen.

Peter Holnick: Genau. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen Influencer oder eine Influencerin gibt, die kein Geld von der Industrie kriegt. Sonst lohnt sich das ja nicht. Es gibt vielleicht ein paar Hobby-Leute, aber die meisten kriegen von irgendjemandem Geld und verkaufen Produkte. Nebenbei oft, also gar nicht im Vordergrund, sondern es heißt, heute habe ich einen Schal an und der ist schön. Das reicht schon. Ich glaube, da müssen wir unsere Kinder viel früher abholen, schon weil es immer früher losgeht, dass sie in diese Influencer-Welt eintauchen. Influencer oder Influencerin ist der größte Berufswunsch in der Grundschule momentan. Und das schon seit ein paar Jahren. Wenn man die Kinder in der Dritten, Vierten fragt: ‚Was willst du mal, werden?‘ Ganz viele sagen: ‚Influencer!‘

Axel Enninger: Okay. Die Zeiten sind vorbei, dass man Lokomotivführer oder Briefträger werden wollte? Okay. Das, was Sie da gerade gesagt haben, verlangt aber natürlich enorm viel Selbstreflexion und auch so ein bisschen innerlichen Abstand dazu. Also, wenn ich sehe, da sitzen im Fernsehen oder auf YouTube, TikTok oder wo auch immer Menschen, die sind irgendwie sympathisch, die sind cool, die haben bestimmte Dinge… Bis ich da verstehe, dass die da nicht sitzen, um mir einen Gefallen zu tun, sondern um ein Produkt zu verkaufen, da muss ich ja schon mal um drei Ecken gedacht haben. Ist das nicht zu viel Anspruch an die Kinder?

Peter Holnick: Also, ich glaube nicht. Ich glaube, es ist eher ein Anspruch an die Eltern, dass sie genug Fantasie haben, wie erkläre ich das jetzt meinem Kind? Ich hab ein tolles Beispiel von meiner Tochter. Es gab eine Werbung von Playmobil und die Figuren konnten ihre Arme in alle Richtungen bewegen – also in der Werbung. Und ich habe dann zu ihr gesagt: ‚Guck mal, wie ist das eigentlich mit deinen Figuren? Das geht überhaupt nicht!‘ Das, was in der Werbung ging. Das hat sie mit drei Jahren verstanden, dass die Werbung etwas zeigt, das in der Realität überhaupt nicht möglich ist. Ich glaube, da müssen wir ein paar Beispiele suchen oder einfach wach sein, wenn wir etwas gucken und ab und zu mal Dinge infrage stellen und sagen: ‚Glaubst du wirklich, dass der Dinosaurier echt ist? Gibt‘s wirklich Dinosaurier?‘ Daran sind Kinder wirklich auch riesig interessiert, an dem „Was gibt es und was gibt es nicht?“ Das zerstört da gar nichts und es kann sogar Neugierde schaffen.

Axel Enninger: Das heißt, wenn ich Sie richtig verstehe, ist einer der wesentlichen Ansätze Erstens gemeinsam drüber sprechen, aber auch gemeinsam Filme angucken. Also Sie sind jetzt nicht einer, der sagt: „Nachmittags Fernsehgucken ist verboten“?

Peter Holnick: Nein. Wenn das in einem bestimmten Rahmen passiert und wenn andere Sachen noch passieren im Leben von so einem Kind, dann ist der Nachmittag kein Problem. Also natürlich nicht jeden Nachmittag. Es gab in meiner Kindheit diese Nachmittagsfilme samstags oder sonntags vor allen Dingen. Das war ein Genuss und es war okay. Wir waren draußen und trotzdem konnten wir mal etwas gucken. Da ist die Mischung einfach das Ding und es ist jetzt nicht auf eine Tageszeit beschränkt.

Axel Enninger: Aber ihr Credo ist immer: „Guckt es am besten gemeinsam, wenn es irgendwie geht.“

Peter Holnick: Absolut. Absolut. Also, was wir erleben, ist, dass Eltern ihre Kinder vors iPad setzen. Ich sehe das immer im Urlaub, dass viele Eltern morgens beim Frühstück schon das Ding rausholen und ihre Kinder gucken. Das geht überhaupt nicht.

Axel Enninger: Ich kann es kaum ertragen, ehrlich gesagt, wenn ich im Hotel sitze, und da sitzen die Kinder vor ihrem iPad und die Eltern kümmern sich nicht. Ich kann es kaum aushalten.

Peter Holnick: Geht mir genauso. Ich weiß ja, was passiert, wenn es ein Ritual wird. Wir hatten einen Fall im Kindergarten, dass ein Kind nicht gegessen hat, wenn das iPad nicht da war. Also, ganz schlecht!

 

Manches können die Jüngeren besser

Axel Enninger: Das habe ich alle naselang in meiner Sprechstunde. Nicht essen, wenn nicht Musik läuft, wenn nicht irgendwas ist… Das ist leider tatsächlich sozusagen eine Konditionierung, die da stattfindet, wo man sich fragt, wie kommen wir jetzt aus der Ecke wieder heraus? Wie kommen wir denn da raus? Sie hatten vorhin gesagt, Eltern sollen versuchen, ihren Kindern Dinge zu erklären, aber ich erlebe das manchmal ja auch – also manchmal erlebt man es mit Senioren, aber man erlebt es durchaus auch mit Mitmenschen der jüngeren Generation – wo die Kinder viel kompetenter sind im Umgang mit bestimmten Dingen: ‚Das musst du so und so machen, da musst du da und da, da musst du die und die App laden.‘ Das können Kinder dann viel besser als die Eltern. Wie gehe ich denn damit um?

Peter Holnick: Indem ich das respektiere. Kinder haben eigentlich immer eine stärkere, ich sage mal, technische Kompetenz. Sie haben ein riesiges Interesse daran wie Dinge funktionieren, bringen es sich selbst bei. Und Sie sind erfolgreicher, weil Sie keinen Respekt vor Technik haben. Erwachsene überlegen ganz stark: ‚Ist das der richtige Knopf?‘ oder: ‚Was passiert?‘ Das machen die Kinder nicht. Sie gucken sich Sachen ab, sie merken sich Sachen ganz stark, gerade in der Symbolik. Sie können noch nicht lesen, aber wissen genau den YouTube-Button, wo sie draufdrücken müssen. Das müssen wir respektieren und es nützt auch ein bisschen, wenn wir mit Kindern über Medien reden, dass sie nicht denken, wir würden alles nur schlecht finden. Das ist so ein „Hauptding“. Kinder reden wenig mit ihren Eltern über Medien, weil sie annehmen, die Eltern finden das überhaupt nicht gut und dann sagen sie auch nichts. Diesen Satz: „Was guckst du da für einen Mist?“ zum Beispiel würde ich nie sagen, auch wenn es Mist ist. Nur, dass ich das Vertrauen nicht verspiele mit meiner Kritik. Wenn ein Kind etwas beherrscht, also wenn ein Kind 200 Pokemonkarten auswendig kann, dann hat es meinen Respekt. Ich sage: ‚Toll.‘ Es sind jetzt leider keine Vokabeln, aber es ist eine Fähigkeit und ich glaube, da müssen wir ein bisschen locker sein, was die Technik betrifft. Aber über die Wirkung der ganzen Medien, da wissen wir Erwachsenen mehr, weil wir eben schon länger leben und eine Lebenserfahrung haben.

Axel Enninger: Das fand ich einen spannenden Aspekt, dass Sie gesagt haben, sie können manchmal Dinge besser als wir Erwachsene. Und würden Sie sagen, ich sitze zu Hause und kriege vielleicht die Reisebuchungen nicht hin oder ich kriege die Bestellungen beim Großversender ABC nicht hin, und ich frage mein Kind: ‚Kannst du mir denn da helfen?‘ Wäre das so ein kleiner Weg, wo Sie sagen würden, das ist gut? Es verteufelt die Technik nicht und gleichzeitig zeigt man den Kindern: ‚Hey, du kannst hier Dinge.‘ Wäre das ein Punkt?

 

Gegenseitiges Helfen als Grundlage für Vertrauen

Peter Holnick: Auf jeden Fall. Ich habe als Vater einer Tochter schon während sie in der Grundschule war, mir auch Probleme „ausgedacht“, die ich haben könnte, dass sie mir hilft. Ich glaube einfach, dieses gegenseitige Helfen hilft ganz viel im gegenseitigen Vertrauen. Dass man dem Kind zugesteht, du hast eine Kompetenz, du bist wertvoll, du kannst mir helfen und dafür helfe ich dir auch. Das ist wie ein Deal in Sachen Medien. Und wenn ich dann meiner Tochter sage: ‚Ich glaube, der Film ist noch nichts für dich‘, nimmt sie mich viel ernster, wenn ich ihr vorher gesagt habe; ‚Du hast eine Kompetenz.‘

 

„Medienfrei bis drei“ macht Sinn

Axel Enninger: Hm, das klingt jetzt alles so nach „auf Augenhöhe“ und „Vernunft“, trotzdem gibt es eine, sage ich mal, eine Tendenz – eher von den Erwachsenen – zu sagen, bestimmte Dinge gehören einfach verboten. So ein paar Aspekte, und ich würde gerne, dass wir die einzelnen ein bisschen aufdröseln: Das eine „Verboten“ ist „Medien frei bis drei“. Das ist ja eigentlich ein Verbot. Finden Sie das eine gute Idee oder eine schlechte Idee?

Peter Holnick: Ich finde, das ist eine super Richtlinie. Ich denke, es kann Ausnahmen geben. Es darf nicht so starr sein, dass man sofort panisch das iPad wegräumt, wenn das Kind ins Zimmer kommt. Aber als Grundlinie, absolut, finde ich es ganz wichtig, dass das Kind Zeit hat, sich selbst zu entdecken und die analoge Welt, weil die digitale Welt sehr viel simuliert und vorgaukelt. Da halte ich es für wichtig, dass man erst einmal eine Stärke in der analogen Welt entwickelt mit seinem Körper. Und dann kommt irgendwann die digitale.

Was tut meinem Kind gut?

Axel Enninger: Okay. Und dann würden Sie sagen, schrittweise heranführen. Aber auch da gibt es ja alle möglichen Dinge, die man lesen kann: im Alter x so und so viele Minuten, im Alter y so und so viele Minuten. Wie stehen Sie dazu?

Peter Holnick: Also ich glaube, die Aufgabe von Eltern muss es sein, das Kind zu kennen oder kennen zu lernen und dann einzuschätzen, wie ist mein Kind belastbar oder was tut ihm gut? Da gibt es Kinder, die können mit vier vielleicht eine Viertelstunde gucken, vielleicht auch nur fünf Minuten. Das müssen die Eltern einschätzen. Ich habe mit meiner Tochter mit vier Jahren noch keinen Spielfilm geguckt. Wir haben die halbiert und haben gesagt, wir gucken den zweiten Teil einen Tag später. Es ist ganz wichtig zu sehen, was hat mein Kind für einen Charakter, wie ist es aufgestellt in der Psyche und dementsprechend muss man handeln. Es gibt ja vom Staat die FSK. Die FSK mit den Zahlen gilt im öffentlichen Raum, also ab 0 Jahren, 6 Jahren, 12, 16 und 18. Und auch da müssen die Eltern gucken, ist mein Kind vielleicht vorher schon mit etwas belastbar und hat keine Angst oder habe ich ein Kind, das ist zehn und kann noch nichts ab sechs gucken? Das kann auch sein. Für den öffentlichen Raum hat der Gesetzgeber etwas vorgesehen. Privat müssen es die Eltern entscheiden.

Axel Enninger: Privat ist es ja auch noch mal besonders schwierig. Ich meine, wir alle lesen immer darüber, dass Kinder viel zu früh irgendwelchen Gewaltfilmen ausgesetzt sind, irgendwelchen pornografischen Inhalten ausgesetzt sind. Wie kriege ich denn das hin als Eltern, als Erziehungsberechtigte?

 

Grundthemen Tod, Sexualität, Spiritualität

Peter Holnick: Also wir haben so eine kleine Theorie entwickelt in letzter Zeit. Wir haben auch mit straffälligen Jugendlichen zu tun, und wir haben gemerkt, es betrifft drei Gebiete. Wir haben einmal Gewaltvideos, also auch solche Hinrichtungsgeschichten, das betrifft das Thema Tod. Wir haben Kinderpornografie, auch Sticker und so etwas, das betrifft das Thema Sexualität. Und wir haben Verschwörungsgeschichten, das betrifft oft die Spiritualität. Wir glauben, dass es wichtig ist, über diese drei Punkte mit den Kindern früher zu sprechen. Wir haben das Gefühl, wenn Kinder sich Pornos reinziehen oder Gewaltvideos, ist es wie eine Suche nach Antworten. Das ist eine Faszination an bestimmten Themen, die in der Gesellschaft immer noch etwas tabu sind. Und Kindheit mit Übergang zur Jugend hat ja so die Idee, ich will Dinge herauskriegen. Ich will wissen, wie funktionieren die Sachen? Und da ist das Internet natürlich unglaublich lukrativ mit Antworten, die weder die Schule gibt noch die Eltern geben. Ich glaube, da könnten Eltern einfach gucken, wie kann ich über bestimmte Themen mit meinem Kind reden und diese Überneugier dadurch ein bisschen verzögern? Ich würde jetzt mit meinem 5-jährigen Kind nicht über Sexualität reden, aber über Nacktheit. Zum Beispiel kann man sagen, warum manche Leute nackt sind, warum wollen die anderen das nicht? Dass man allein das Wort „nackt“ schon mal sagt. Das finde ich ganz wichtig, dass diese Themen mitschwingen. „Gibt es einen Gott?“ Das ist Spiritualität. Und: „Was ist Schmerz?“ Solche Sachen. Und ich glaube, dass die Kinder dann zufriedener sind mit den Antworten und nicht so stark suchen müssen im Netz. Suchen werden sie auf jeden Fall irgendwann und sagen: ‚Ich will das jetzt wissen.‘ Wir haben zum Beispiel, was Sexualität betrifft, ja zumindest in Hessen, wo ich herkomme, ab vierte Klasse Aufklärungsunterricht. Das ist sehr, sehr abstrakt. Und viele Kinder in der vierten Klasse, gerade mit älteren Geschwistern, sagen: ‚Da ist doch noch mehr, und das will ich jetzt wissen.‘ Und dann gehen die auf die Plattform, wenn sie es schon wissen, und gucken sich das an. Also, man muss es nicht direkt ansprechen und „Porno“ sagen, aber sagen: ‚Sexualität ist ein Thema, das kommt noch. Lass dir Zeit.‘ Also, das ist schwer. Wir scheitern als Medienpädagogen auch immer dran, wie können wir mit einer Schulklasse über Pornografie sprechen, wo die eine Hälfte aufgeklärt ist und die andere noch nicht? Weil jeder privat noch mal andere Erfahrungen macht im Konsumieren. Das ist eine ganz schwierige Geschichte und ich glaube, da können Eltern nur vorher reden oder Dinge ansprechen. Nicht direkt, nicht voll, aber ein bisschen.

 

Reagieren bei Baller- oder Pornofilmen

Axel Enninger: Vorher reden ist ja eins. Häufig ist es aber ja nicht ganz selten wahrscheinlich die Situation, sie haben als Eltern, als Erziehungsberechtigte, schon mitgekriegt, mein Kind schaut irgendwelche Ballerfilme, schaut irgendwelche pornografischen Inhalte. Dann ist es sozusagen schon passiert, das, was sie eigentlich nicht wollen als Eltern. Gibt es da Umgangsregeln oder etwas, wo Sie sagen: ‚Liebe Eltern, das ist jetzt keine gute Art der Reaktion‘?

Peter Holnick: Also, ich glaube, eine ganz schlechte Art ist dann oft so eine Übersprungshandlung, dass man alles verbietet und dass man bestraft. Wenn ein Kind anderen keinen Schaden zugefügt hat, dann müssen die Konsequenzen gar nicht so schlimm sein. Ich glaube eher, dass man einfach ganz in Ruhe Dinge erklären muss und sagen: ‚Es kann sein, dass dir das gar nicht gut tut. Es kann sein, dass dein Blick auf die Realität ein ganz komischer wird, wenn du dir künstliche Geschichten anguckst.‘ Oder auch Gewalt: ‚Hinrichtung gibt’s hier in Deutschland nicht. Dann guckt das mal, wenn du 16 bist oder so.‘ Ich glaube, was toll ist, wenn es Eltern schaffen, ganz offen zu reden. Ich habe meine Tochter, glaube ich, mit elf gefragt: ‚Und? Hast du schon mal einen Porno geguckt?‘ Dann hat sie so herumgedruckst und sagte: ‚Nein, Papa, das ist noch nicht so.‘ Sie wusste, was das ist. Ich glaube, man kann ab und zu offen fragen. Vielleicht nicht gerade in einer Situation, wo Streit ist oder eine Unstimmigkeit, sondern einfach mal so. Ich glaube, Eltern müssen auch manchmal simulieren. Ich habe dann gesagt: ‚Du, ich hatte neulich gehört, dass Kinder schon sehr früh so was gucken. Wie ist denn das bei dir?‘ Dass man erst einmal aus einer anderen Richtung Bezug auf etwas nimmt, nicht direkt aufs Kind, sondern: ‚Ich habe irgendwo gehört…‘ Diese Gespräche sind supersuperwichtig. Das ist ja letztendlich eine Vorbereitung aufs Leben, weil diese Medien später auf jeden Fall im Konsum greifen.

 

Vertrauen und Regeln vor Überwachung und Verbot

Axel Enninger: Okay, und wie immer: erziehen nur, wenn die Kinder in guter Verfassung sind. Okay. Jetzt hatten Sie vorhin schon gesagt, bestrafen ist aus Ihrer Sicht keine gute Idee. Verbote sind dabei ja gerade ganz schwer modern, wenn man es sich anguckt. Da gibt es eine ganze Reihe von technischen Dingen, die sozusagen das Medienverhalten der Kinder überwachen – das eine. Und dann gibt es auf der anderen Seite aber auch Verbote. Es ging gerade durch die Medien. In Australien Handyverbot in der Schule. Handys müssen abgegeben werden und fertig. Beim ersten Hindenken, als ich es gelesen hatte, habe ich gedacht: ‚Das ist ja erst einmal schlau. Klingt ja erst einmal gut. Keine Handys im Unterricht, dann hat man das Problem ja schon mal nicht.‘ Im Vorgespräch haben Sie mir schon angedeutet, dass Sie das eigentlich eine blöde Idee finden. Sagen Sie doch mal ein bisschen was zu Überwachung und zu Verboten.

Peter Holnick: Ja, also Überwachung halte ich für eine schlechte Idee, weil ich glaube, die Grundbedingung für eine gesunde Beziehung ist erstmal Vertrauen. Viele Eltern fangen an zu überwachen, ohne ausprobiert zu haben, ob sie ihrem Kind vertrauen können. Dann entwickeln sich ganz komische Sachen. Ein Kind wird überwacht, der Akku vom Kind ist auf einmal leer und das Kind übernimmt die Verantwortung für die Eltern und sagt: ‚Jetzt wissen die gar nicht, wo ich bin.‘ Ich glaube, wir müssen mit Vertrauen anfangen. Und wenn das mehrmals missbraucht wird, dann müssen wir neu denken und sagen: ‚Was gibt es noch für Optionen?‘ Aber gleich von Anfang an überwachen heißt: ‚Ich vertraue dir überhaupt nicht.‘ Das ist die Botschaft. Ich halte Verbote jetzt nicht unbedingt für ganz schlimm. Ich habe zum Beispiel meiner Tochter verboten, dass ihr Smartphone nachts in ihrem Zimmer ist. Viele können sich da noch nicht regulieren und sind neugierig. Dann können sie nicht schlafen, dann gehen sie online. Und ich will gar nicht, dass sie auf solch eine Idee kommt. Das kommt jetzt nachts immer in die Küche zum Laden. Und dann haben wir das als Eltern natürlich auch gemacht und haben gesagt: ‚Wir haben es nachts auch nicht im Bett.‘ Ich glaube, da müssen Eltern ein gutes Vorbild sein. Ich erinnere mich an Situationen, wo ich auf dem Spielplatz mit meiner Tochter war und ich wusste, es wird für mich langweilig. Ich wusste, ich will am liebsten das Smartphone mitnehmen. Und ich habe ein Smartphone und ein Buch mitgenommen habe das Smartphone ins Buch gelegt, damit sie nicht sieht, dass ich am Handy bin. Man kann jetzt drüber streiten, hab ich da jetzt gelogen oder ist das schlimm? Ich fand es okay, weil sie dachte, ich lese – als Vorbild.

Axel Enninger: Naja, aber das ist so ein bisschen ja die neue, moderne Variante von „Ich lese unter der Bettdecke“, wie ganz früher nach dem Motto „um 21:00 ist Licht aus“. Und dann gab es das Lesen mit der Taschenlampe und das war ja auch nicht richtig schlimm.

Peter Holnick: Genau, das war ein Abenteuer. So ein bisschen: ‚Werde ich jetzt erwischt oder nicht?‘

Axel Enninger: Aber lassen Sie uns das doch noch mal aufgreifen, Regeln für uns alle. Also wir Erwachsene sind ja auch nicht frei davon, in bestimmten Übersprungsmomenten ins Handy zu gucken. Ich kann es von mir selber auch sagen. Früher, als ich längere Bahnreisen hatte, hatte ich entweder ein Buch oder eine Wochenzeitschrift dabei. Mittlerweile habe ich die auch noch dabei, aber ich gucke tendenziell viel, viel häufiger ins Handy, als ich es früher tat. Das geht, glaube ich, vielen Leuten so. Aber deswegen ist gemeinsames Festlegen von Regeln – wir müssen es ja nicht Verbote nennen – schon auch kein Fehler, oder? Wir sagen also, das Handy ist erstens nicht beim Abendbrottisch, zweitens schläft das Handy in der Küche wie alle anderen Handys der Familie auch.

Peter Holnick: Genau.

Axel Enninger: Also, da würden Sie sagen, das ist schon in Ordnung, oder?

Peter Holnick: Absolut. Wir müssen nur gucken. Es gibt jetzt so ein Phänomen, dass Eltern Medienzeiten festlegen.

Axel Enninger: Genau. WLAN-Zeiten begrenzen, dass der Router irgendwie runterfährt und solcher Kram?

Peter Holnick: Genau. Da erlebe ich jetzt, dass immer häufiger die Kinder die Eltern fragen: ‚Krieg ich noch mehr Medienzeit?‘ Also geht es gar nicht mehr um die Inhalte, es geht auf einmal als Thema um Zeit. Das wollte ich bei meiner Tochter zum Beispiel nie, dass wir über Zeit sprechen. Wenn ich das Gefühl hatte, sie macht genug Sport, sie ist fit, sie ist sozial, dann habe ich nicht auf die Zeit geguckt. Da war mir wichtig, dass sie sich wohlfühlt, dass ich merke, es schadet ihr nicht. Wir hatten dasselbe ja mit Büchern, wo es auch hieß: ‚Lies nicht so viel!‘ Es war Achtzehnhundertnochwas, da gab es die Idee, junge Männer und Frauen sind gefährdet, weil sie in Parallelwelten abdriften, wenn sie „Die Schatzinsel“ lesen oder so. Ich glaube, die Menge ist gar nicht so das Ding, wenn ein Kind sich normal entwickelt. Es gibt ja auch Kinder, die machen Extremsport „zu viel“ oder andere Sachen. Ich glaube, Eltern müssen da ein ganz klares Auge drauf haben. Ich hab immer versucht, dass meine Tochter Dinge selbst merkt, dass sie auf die Uhr guckt. Ich habe auch gesagt: ‚Hast du heute Stress, weil du so lange am Handy bist? Oder ist irgendetwas?‘ Ich habe das schon kritisch begleitet, aber ich habe nie mit Zeit argumentiert.

Axel Enninger: Man hat ja schon das Gefühl, Kinder sind einfach total unterschiedlich. Manche Kinder, habe ich das Gefühl, die kommen besser mit klareren Leitplanken klar als andere Kinder.

Peter Holnick: Da haben Sie recht.

Axel Enninger: Und meinen Sie nicht, solchen Kindern helfen vielleicht doch „Zeiten“?

Peter Holnick: Sie haben recht, es kommt aufs Kind an, wie etwas wirkt. Es gibt Kinder, die brauchen Zeiten. Es gibt Kinder, mit denen lohnt es sich sogar, Verträge abzuschließen. Es gibt Verträge fürs Handy, die Kinder unterschreiben sollen. Ich glaube, da muss man einfach gucken, wie tickt mein Kind oder wie tickt unsere Familie? Was brauchen wir da als Rituale oder Umgehensweisen? Und wenn das so schön wäre beim Menschen, dass man sagt, es klappt für alle, dann wäre es kein Problem. Aber jeder Mensch ist anders. Und das ist die Aufgabe der Eltern, herauszukriegen, wie tickt mein Kind?

 

Einstieg in die Medienwelt Schritt für Schritt

Axel Enninger: Trotzdem auch da noch mal eine „Regelfrage“. Wir hatten vorhin schon „kein Bildschirm unter drei“, da waren sie ganz klar. Bei Bildschirmzeiten bzw. Handyzeiten haben Sie sich gerade positioniert: individuell, aber vielleicht nicht unbedingt „Zeiten“. Trotzdem kommt immer wieder die Frage auch an uns Kinder- und Jugendärzte: „Mein Kind will ein Handy, alle haben schon ein Handy, alle haben ein Smartphone. Und warum ich denn nicht?“ Gibt es da aus Ihrer Sicht als Medienpädagoge einen guten Weg, wie man den Kindern da den Einstieg in diese Welt erleichtern kann?

Peter Holnick: Ja, ich glaube, dass wir das Stück für Stück machen müssen. Das Handy ist ja nur eine Ansammlung von Möglichkeiten, sage ich jetzt mal, und wenn die Möglichkeiten teilweise vorher schon bestehen ohne Handy, kann man die durchaus machen. Also ich habe meine Tochter im sozialen Netzwerk Threema mit sechs angemeldet. Sie konnte lesen und schreiben und ich habe gesagt: ‚Du kannst jetzt mit den Großeltern und uns und der Tante kommunizieren.‘ Mir war wichtig, dass sie als Kind sich mitteilt und noch offen ist und uns alles zeigt. Wenn ein Kind in die Pubertät kommt, dann geht es einen eigenen Weg und zeigt Sachen nicht mehr und redet auch nicht mehr so offen.

Axel Enninger: Hat die Natur ja auch so vorgesehen. Ist ja auch richtig.

Peter Holnick: Genau. Absolut, absolut. Ich wollte einfach erreichen, dass sie mit mir vollkommen locker über Medien spricht. Deswegen habe ich schon früh angefangen. Ich habe ihr in der 4. ein Nokia, ich glaube AC30 heißt es, ein Handy gegeben. Erstmal ohne Internet, ohne die ganzen Apps. Dass sie lernt, mit einem Wertgegenstand umzugehen. Dass sie lernt, dass sie etwas schreibt, wenn sie später kommt oder wenn irgendetwas ist. Und als sie ihr Smartphone bekam, das war noch vor der 5., hat sie das erstmal nur zu Hause benutzt im WLAN. Also sie hat es nicht mitgenommen. Das heißt, es waren immer Schritte, wo ich gucken konnte, wie funktioniert das? Gibt es da Fragen? Ist da ein Problem? Und ich habe ihr dann das Smartphone vor der 5. gegeben, weil ich glaube, die 5. ist kein guter Zeitpunkt, weil da so viele andere Sachen passieren. Neue Klasse, neue Schule, neue Lehrkräfte, neue Fächer. Es ist alles neu. Und wenn ich da noch ein Handy komplett draufpack, ist es, glaube ich, zu viel. Deswegen habe ich gesagt, ich habe meine Tochter eingeschätzt, sie ist fit, sie ist sozial, sie macht keinen Mist. Deswegen habe ich gesagt, vor der 5., und zwar in den Sommerferien. Hätte ich jetzt eine Tochter gehabt, wo ich weiß, sie sucht permanent ihre Grenzen, hätte sie das Handy erst in der 6. gekriegt. Also auch da müssen die Eltern gucken, wie ist mein Kind drauf. Kann ich mich verlassen? Spricht es auch über die Sachen, die es erlebt?

 

Schule kann reflektieren helfen

Axel Enninger: Jetzt wollen wir ja den Lehrern und der Schule nicht zu viel auf die Schultern packen. Würden Sie trotzdem sagen, dass so etwas wie Medienbildung auch in die Schule gehört?

Peter Holnick: Ich glaube, was Schule leisten kann, ist die technische Seite und auch letztendlich die Risiken zu benennen. Es ist schwierig. Ich habe das Gefühl, dass die junge Generation ab der Fünften denkt: ‚Das Internet gehört uns.‘ Also vom Bewusstsein her sagen sie: ‚Die Alten haben keine Ahnung und wir wissen schon, was gut und schlecht ist.‘ Und da in Schule an Jugendliche heranzukommen, ist nicht einfach als Lehrkraft, zumal die Schülerinnen und Schüler oft merken, sie haben überhaupt keine Ahnung. Sie reden in einer anderen Sprache, sie haben die neuesten Sachen nicht drauf. Ich glaube, Schule kann stellenweise begleiten. Aber als Wichtigstes, dort, wo die Medien das Leben berühren, halte ich die Eltern für ganz wichtig. Also Schule kann ein bisschen reflektieren. Die steht leider unter Riesendruck mit wenig Personal und zu viel Stoff. Und das Problem ist das offene Gespräch. Also wenn jetzt unsere jungen Kolleginnen und Kollegen in die Schule gehen und die Lehrkraft ist nicht dabei, fragen wir: ‚Und? Was spielt ihr so? Was macht ihr?‘ Und sie erzählen uns alles. Sobald die Lehrkraft mit dabei ist, erzählen sie fast nichts, weil sie denken: ‚Wenn ich jetzt erzähle, dass ich ein Spiel ab 16 mache, dann kriege ich eine schlechte Note.‘ Also, das mit der Offenheit ist es schwer in Schule. Die brauchen wir aber, wenn wir es wirklich reflektieren wollen.

 

Kann man „Fake-News-Entlarven“ lehren und lernen?

Axel Enninger: Okay, das eine ist das Verhalten und was ich auf dem Handy gucke. Trotzdem würde ich ja immer noch denken, es gibt einen gewissen Bildungsauftrag. Fast jede Zeitung macht so etwas wie kostenlose Zeitungsabos für die Schüler. Und gerade jetzt, im Jahr 2025, leben wir leider ja in einer Fake-News-Zeit, wie wir sie noch nie erlebt haben. Ich jedenfalls kann mich nicht erinnern, jemals so eine Phase erlebt zu haben, wo auch Fakten negiert werden, wo wissenschaftliche Daten in Frage gestellt werden von Leuten, die wirklich keine Ahnung haben. Da würde ich aber schon einen Auftrag der Schule sehen, oder?

Peter Holnick: Auf jeden Fall. Ich sag mal so: Eigentlich müssten man es schon in der Grundschule machen, dass Kinder lernen zu recherchieren. Also mein Traum wäre, jede Klasse hat ein Mikrofon und ab und zu gehen ein paar Kinder los und stellen Fragen: Wie wird das Brot gemacht? Was macht der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin? Besuchen Leute, nehmen Augenkontakt auf, recherchieren, kommen zurück, reflektieren es in der Klasse, was sie gesammelt haben. Das wäre genial. Zumindest in Hessen dürfen die Kinder ja während der Schulzeit nicht allein raus aus der Schule, sondern nur mit Begleitung. Und da wir nur eine Lehrkraft haben, geht so etwas gar nicht. Ich halte es für eine gute Idee, wenn Klassenfahrten zu Medienfahrten werden. Das heißt, man produziert. Also man sagt, wir fahren in die Jugendherberge irgendwo hin und machen da einen Beitrag zu irgendeinem Thema, das vor Ort ist und reflektieren dann. Wie funktioniert es eigentlich mit Antworten, mit Realität und wie können wir Dinge darstellen? Da wäre Schule super und für die Fake News ist es super, also zu durchschauen, wie kann ich etwas produzieren und es ist glaubwürdig zum Beispiel.

Axel Enninger: Noch mal, weil mir dieses mit den Fake News gerade wirklich so unter den Nägeln brennt: Haben Sie sonst noch irgendeine Idee? Wie können wir sozusagen die Kinder und Jugendlichen kompetent machen darin, dass sie falsch von richtig unterscheiden können oder zumindest so ein „Störgefühl“ entwickeln, wo sie dann zumindest denken: ‚Kann das denn alles jetzt so richtig sein?‘

Peter Holnick: Ich glaube, was wir dringend brauchen, ist wieder diese Idee, dass wir Kontakt zu den Menschen haben, die sich auskennen, also die Recherche. Und gleichzeitig könnten wir Formate entwickeln, wir machen so Sachen wie „Fälscherwerkstätten“, dass wir selbst fälschen, also nichts Schlimmes, aber nur gucken, wie kriegen wir das hin, dass wir eine Nachricht erfinden und wie kriegen wir die glaubwürdig? Dann lernen die Jugendlichen automatisch dabei, wie Fake News entstehen, was da für Strategien dahinter stecken. Ich glaube, dass das künftig ein Riesenthema wird, also mit Wahrheit oder mit Fälschungen eben. Da kann Schule super Sachen machen. Dann kommt ja dazu, durch die viele Handynutzung haben wir eine junge Generation, die weniger Augenkontakt hat, die weniger offen mit Menschen sprechen kann. Und das dient natürlich auch, wenn ich sage, wir machen zu bestimmten Dingen einen Beitrag. Bitte geht ihr mal, keine Ahnung, irgendwo zu einer öffentlichen Stelle oder zu einer Firma und fragt da mal nach. Wir erleben, dass diese Leute außen rum, also ob es jetzt Industrie ist oder Politik, sehr offen sind und sich immer freuen, wenn junge Leute kommen und Fragen stellen.

 

Ins Handy schauen statt zum Kind? Handy aus in der Kinderarztpraxis

Axel Enninger: Okay, das finde ich auch sehr gut. Tatsächlich einen echten Realitätscheck. Als Kinder- und Jugendarzt haben wir auch noch zwei Aspekte, nicht nur beim Thema Mediennutzung, sondern auch beim Thema Ernährung zum Beispiel. Beim Thema Mediennutzung ist ein Punkt, der mich wirklich im Inneren angreift, wenn ich Eltern sehe, die ihren Kinderwagen schieben und nicht mehr auf ihr Kind gucken, sondern parallel irgendwie permanent ins Handy gucken oder eigentlich dauerhaft ins Handy gucken und wenig Kontakt zu ihren Kindern haben. Haben Sie da einen Trick dafür? Das nervt mich tierisch, wenn ich das sehe.

Peter Holnick: Also, Eltern müssen die Medien in der Tasche lassen, wenn sie mit ihren Kindern unterwegs sind. Es gibt ja mittlerweile schon so eine Kinderwagenausrüstung mit Stativ am Griff, dass praktisch zwischen Eltern und Kind immer das Smartphone ist. Geht überhaupt nicht!

Axel Enninger: Okay, aber da könnten wir Kinder- und Jugendärzte uns ja zum Beispiel durchaus positionieren. Wenn wir diese Dinger in unseren Praxen, in den Sprechstunden, sehen, können wir sagen: ‚Wissen Sie, finde ich keine so eine gute Idee!‘

Peter Holnick: Ist es nicht sogar so, dass in Österreich in allen Praxen das Schild ist: „Bitte in den Flugmodus schalten“ oder so etwas?

Axel Enninger: Keine Ahnung, habe ich noch nie gehört. Aber warum nicht?

Peter Holnick: Wir brauchen dringend Rituale, die sich durchsetzen. Und da wäre eine Sache, dass sich in der Bevölkerung durchsetzt, wenn ich zum Kinderarzt gehe, ist das Handy im Wartezimmer aus.

Axel Enninger: Finde ich einen sehr praktischen Vorschlag. Ja, warum eigentlich nicht? Also, liebe Kolleginnen und Kollegen, die jetzt hier zuhören: Schreiben Sie uns doch, was Sie von der Idee halten „Handy aus“ oder „in den Flugmodus“ in Ihren Wartezimmern. Ja, warum eigentlich nicht?

Peter Holnick: Ja, Sie merken schon, ich arbeite auch gern mit Simulation. Und wenn ich Jugendliche in der Hochpubertät habe, die mir sagen, dass sie nachts das Handy unterm Kopfkissen haben, um nichts zu verpassen, dann komme ich mit der Strahlung und sage: ‚Leute, wisst ihr, was ihr euch da antut? Ich bin kein Physiker. Ich weiß nicht genau, was da jetzt passiert. Ich weiß, es gibt eine Strahlung.‘ Es gibt einen SAR-Wert. Der Streit ist ja, ist der jetzt schlimm oder nicht? Ja, es gibt einige, die sagen, das ist nicht zu vernachlässigen. Und das wäre für mich auch ein Argument zu sagen, solange wir nicht wissen, was da wirklich ist oder es verschiedene Meinungen gibt, tun wir es mal so, worst case, wir machen es einfach aus.

 

Kompetente Eltern mit Praxen als „Fortbildungsraum“

Axel Enninger: Okay, einen Punkt würde ich gerne noch fragen, hatte ich vorhin schon mal so angedeutet, das Thema kompetente Eltern. Wir haben ja häufig Eltern, die extrem kompetent sind, die sich viele Gedanken machen, die sich genau überlegen: Handy wann, wie lange und so weiter. Auf der anderen Seite haben wir Eltern, die extrem unreflektiert damit umgehen. Also mein Thema immer „gesunde Ernährung“, die wenig Ahnung davon haben, wie man ein Kind gesund ernährt, die auch wenig Ahnung davon haben, dass vielleicht zu viel Bildschirm keine so richtig gute Idee ist. Haben Sie einen Dreh, wie man diese Gruppe von Eltern erreichen könnte?

Peter Holnick: Also, das Tolle ist ja, dass alle zum Arzt müssen erstmal. Wenn wir Elternabende machen in der Schule, erreichen wir einen Bruchteil, die freiwillig kommen. Ich glaube, dass man eine Praxis ein bisschen umgestalten kann als Fortbildungsraum, indem man gescheite Plakate entwirft. Die dürfen nicht zu aggressiv sein. Aber so dieses Ding „zu viel Bildschirm ist keine gute Idee“. Dass man das mit Humor vermittelt, ist ganz wichtig. Ein bisschen emotional, nicht als schlimmes Verbot, dann machen viele Eltern dicht. Möglicherweise in verschiedenen Sprachen. Ich glaube, das ist auch noch mal wichtig, weil die Kulturen unterschiedlich mit Medien umgehen. Wir müssen Eltern einfach noch viel stärker sensibilisieren. Bei Bildung ist immer so eine Frage, wie lassen sie sich darauf ein? Aber dass sie wissen, dass das ein Thema ist, ist schon mal wichtig.

Axel Enninger: Gibt es das schon oder muss man diese Plakate noch erfinden?

Peter Holnick: Die guten Plakate müssen noch erfunden werden. Es gibt Plakate von Krankenkassen – ich war jetzt neulich mit meiner Tochter beim Arzt – ich konnte nichts lesen. Die Schrift war so klein, und es war so eine „Kunstidee“, dass man den Sinn überhaupt nicht verstanden hat. Es ging um Vater und Tochter und Handy. Ich glaube, da müssen wir mal gucken, dass wir gute Plakate entwickeln, so gute wie die Unterhaltungsindustrie sie auch macht. Die emotional ansprechen, die ästhetisch ansprechen, die gut lesbar sind und die eine Geschichte erzählen zum Beispiel.

Axel Enninger: Da bin ich überhaupt nicht im Bilde, ob unsere Berufsverbände da schon irgendetwas haben.

Peter Holnick: Also, es gibt wie gesagt Aktionen, von Krankenkassen kenne ich das, aber die sind oft sehr naiv-kindlich, also gemalt usw. Und die Industrie hat viel bessere Ideen, wie sie ihre Produkte eben verkauft.

Axel Enninger: Okay. Aber das sind tatsächlich zwei ziemlich konkrete Punkte für die zuhörenden Kinder- und JugendärztInnen. Überlegungen: „handyfreie Zone Wartezimmer“, zweiter Punkt „Informationen darüber“, vielleicht auch in die Wartezimmer, Infoscreen, was auch immer uns dazu einfällt. Es gibt eine Tradition in diesem Podcast und die heißt Dos & Don‘ts. Sie dürfen Dinge loswerden, die Sie unbedingt gerne positiv vermittelt haben möchten oder wo Sie sagen: ‚Ach bitte, lasst es doch. Keine wahnsinnig gute Idee.‘ Die Reihenfolge dürfen Sie gerne selber bestimmen. Ich bin gespannt.

 

Medien kein Mittelpunkt; selbstbestimmte Mediennutzung erst später; vertrauen statt überwachen; kleine Kinder nur begleitet; Abenteuer; Eltern, verbündet euch! Die Zukunft kann gut werden

Peter Holnick: Ich beginne mal mit den Don‘ts. Also, ich glaube, das Allerwichtigste ist, dass wir die Medien nicht in den Vordergrund stellen, dass sich zuhause alles um die Medien dreht, vor allen Dingen bei den Eltern. Es geht nicht, dass wir morgens schon das Zeug anmachen und abends dann wieder ausmachen. Das heißt, einen guten Umgang mit so einer Mediennutzung. Das heißt, die Medien nicht in den Vordergrund stellen. Wir haben einen Fernseher zum Beispiel im Schrank. Das machen manche. Der ist zu, wenn er nicht an ist. Das Nächste ist, dass die Kinder nicht so früh Medien besitzen, dass sie das Gefühl haben, sie können selbst bestimmen. Ich kann ständig dran ans Gerät, ich kann es nutzen. Da würde ich mir gut Gedanken machen, ab wann ist mein Kind in der Lage? Auch bei der Überwachung wäre ich vorsichtig. Ich glaube wie gesagt, dass Beziehung vor allen Dingen aus Vertrauen bestehen muss und nicht aus der Idee: ‚Was wissen jetzt meine Eltern über mich? Muss ich vielleicht sogar den Kontakt elektronisch abbrechen, indem ich das Gerät manipuliere oder so?‘ Da sind die Kids auch ziemlich fit. Und das andere ist, wenn die Kinder noch klein sind, nie allein bei den Medien lassen. Es ist ganz wichtig, dass wir das begleiten. Dass sie sogar das Bedürfnis entwickeln, ich gucke da nur, wenn die Eltern dabei sind. Das wäre am schönsten. Für die Dos steht bei uns ganz oben das Abenteuer. Ich bin fest davon überzeugt, das Gegenmittel gegen starken Medienkonsum sind Abenteuer. Und das haben unsere Kinder definitiv zu wenig. Sie kennen ihren Körper nicht. Das blutige Knie fehlt in der Kindheit. Was ganz wichtig ist, und das ist für mich das absolute Do, wir müssen gucken, dass unsere Kinder mit ihrem Körper Situationen erleben, wo sie sich spüren. Ich bin immer für Nachtwanderungen zum Beispiel, Situationen, die man vorher nicht berechnen kann, wie sie ausgehen. Ja, wir Eltern können es schon berechnen. Ich gehe natürlich nicht in einen Wald, wo Bären sind. Ich gehe in einen Wald, wo ich weiß, wie ich wieder herauskomme. Aber dass die Kinder das Gefühl haben, da ist etwas Spannendes außerhalb der Medien. Wir haben eine sehr „optimierte Kultur“ mittlerweile. Schule ist optimiert, da gibt es keine Abenteuer. Viele Sportarten sind leistungsorientiert, da ist das Abenteuer halt der Pokal. Aber, was ich meine, sind einfach Situationen, wo Kinder mitentscheiden müssen, was mache ich jetzt, dass es mir gut geht zum Beispiel. Die Eltern können sich auch mal verbünden. Wir haben eine Elterngeneration, die wenig über Medienkonsum spricht, weil viele Eltern denken, ich mache alles falsch. Deswegen reden sie nicht mit anderen Eltern. Das müssen wir fördern, dass Eltern sich austauschen: ‚Wie macht ihr das eigentlich?‘ Ganz offen auch mit der Angst, ich mache vielleicht einen Fehler. Das wäre super. Also, das sind die zwei wichtigsten Dos. Und ich glaube dann noch in Zeiten wie diesen, die sehr negativ geprägt sind, vor allen Dingen von Nachrichten, dass unsere Kinder das Gefühl mitbekommen, die Zukunft kann auch gut werden. Also, das ist gerade etwas, wo man nur hört: „Es wird alles schlimmer.“ Und ich glaube, nach so einer Pandemie sind die Kinder eh schon belastet und wenn man dann hört, es wird alles noch schlimmer, ist das keine gute Idee. Also wäre ich sogar auch bereit zu lügen und zu sagen, es wird alles gut.

Axel Enninger: Okay, das finde ich ein sehr schönes Schlusswort zu sagen, ein positiver Blick in die Zukunft hilft uns allen. Und wenn wir das den Kindern vermitteln, ist das sicher auch gut. Können wir uns selber vielleicht auch ab und zu mal vermitteln. Vielen herzlichen Dank, Herr Holnick, fürs Kommen, für dieses sehr interessante Gespräch und Ihnen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, vielen Dank fürs Zuhören, fürs Dabeibleiben. Wir freuen uns wie immer über Rückmeldungen. Wir freuen uns über Likes auf den üblichen Plattformen und wir freuen uns natürlich auch über Anregungen zu neuen Themen und neuen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern. Vielen Dank und bleiben Sie uns gewogen!

 

 

Hilfreiche Informationen:

 

Links:

Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen (MuK Hessen). https://www.muk-hessen.de/. YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/@mukhessen2795/

 

Haus der digitalen Medienbildung Darmstadt. https://www.hddm-darmstadt.de

 

Klicksafe. https://www.klicksafe.de

 

 

Für Kinder:

Suchmaschine: https://www.fragfinn.de

 

Hilfe bei Cybermobbing und anderen Problemen im Netz, auch in leichter Sprache: www.juuuport.de

 

 

Für Eltern:

Artikel: https://www.derpragmaticus.com/r/kinder-handy

 

https://www.schau-hin.info/

 

Vertrag zwischen Eltern und Kindern, ausgezeichnet mit dem pädagogischen Medienpreis: www.mediennutzungsvertrag.de

 

 

 

Forschung:

https://www.gmk-net.de

 

Studien:

https://mpfs.de/studien/kim/

 

 

Literatur:

Bremm L (2024) Mein erstes Smartphone – Smart und Sicher: Dein Wegweiser durch die Smartphone-Welt: Privatsphäre, Socialmedia, Cybermobbing, WhatsApp. Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen fördern. Taschenbuch inkl. QR-Codes, 103 Seiten. ISBN-13: 978-3000789144.

 

Illy D (2022) Ratgeber Daueronline in Sozialen Netzwerken: Unterschätzte Gefahr der Abhängigkeit von Instagram, TikTok und Co. Urban & Fischer, 152 Seiten. ISBN: 3437230360.

 

Schmid König N (2024) Analoge Eltern – digitale Kinder. Eine Herausforderung für Familien. Die Risiken der Digitalisierung bei Kindern aus Sicht der Entwicklungspsychologie. Ein Elternratgeber. Mabuse-Verlag, 218 Seiten. ISBN-13: 978-3863216634.

 

Paulus FW (2022) Computerspielabhängigkeit bei Kindern und Jugendlichen. consilium Themenheft 02/2022. InfectoPharm Arzneimittel & Consilium GmbH, 24 Seiten.

 

 

Kontakte:

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Für Fachkreise: www.wissenwirkt.com und App „Wissen wirkt.“ für Android und iOS

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Der consilium – Pädiatrie-Podcast dient der neutralen medizinischen Information und Fortbildung für Ärzte. Für die Inhalte sind der Moderator und die Gäste verantwortlich, sie unterliegen dem wissenschaftlichen Wandel des Faches. Änderungen sind vorbehalten.

 

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Geschäftsführer: Philipp Zöller (Vors.), Michael Gilster, Dr. Markus Rudolph, Dr. Aldo Ammendola

Registergericht: Darmstadt – HRB 24623

USt.-IdNr.: DE 172949642

 

Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Markus Rudolph

 

 

 

Sprecherin: Das war consilium, der Pädiatrie-Podcast. Vielen Dank, dass Sie reingehört haben. Wir hoffen, es hat Ihnen gefallen und dass Sie das nächste Mal wieder dabei sind. Bitte bewerten Sie diesen Podcast und vor allem empfehlen Sie ihn Ihren Kollegen. Schreiben Sie uns gerne bei Anmerkung und Rückmeldung an die E-Mail-Adresse consilium@infectopharm.com. Die E-Mail-Adresse finden Sie auch noch in den Shownotes. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zur nächsten Folge!

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