Hefepilze sind in unserer Umwelt allgegenwärtig. So ist der weiße Hefepilz „Candida albicans“ ein häufiger und meist völlig harmloser Bewohner in unserem Mund oder Darm. Unser Immunsystem hält ihn normalerweise „in Schach“.
Hefepilze sind in unserer Umwelt allgegenwärtig. So ist der weiße Hefepilz „Candida albicans“ ein häufiger und meist völlig harmloser Bewohner in unserem Mund oder Darm. Unser Immunsystem hält ihn normalerweise „in Schach“.
Hefepilze sind in unserer Umwelt allgegenwärtig. So ist der weiße Hefepilz „Candida albicans“ ein häufiger und meist völlig harmloser Bewohner in unserem Mund oder Darm. Unser Immunsystem hält ihn normalerweise „in Schach“.
Säuglinge sind allerdings in den ersten Lebenswochen anfällig gegenüber Candida, da ihr Immunsystem sich erst nach der Geburt allmählich ausbildet.
Viele Babys plagen sich deshalb schon in den ersten Lebenswochen und -monaten mit einer Infektion durch Candida im Mundraum oder im Windelbereich. Beide Erkrankungen – Mundsoor und Windelsoor genannt – treten zudem oft zusammen auf.
Sie beeinträchtigen das Wohlbefinden Ihres Säuglings ungemein: Das Kleine ist unruhig und weint. Diese Broschüre soll Sie dabei unterstützen, das Wohlbefinden Ihres Kindes schnell wieder herzustellen (sie ersetzt allerdings nicht den Arztbesuch, bitte berücksichtigen Sie dies).
Was ist eigentlich Soor?
Hefepilze wie Candida sind in der Regel nicht dazu in der Lage, die Abwehrmechanismen der menschlichen Haut und Schleimhaut sowie des Immunsystems zu überwinden. So kommen sie bei gesunden Menschen nur als harmlose Bewohner in Mundhöhle und Darm vor.
Speziell im Säuglings- und Kleinkindesalter ist die Schutzfunktion der Haut allerdings noch nicht komplett entwickelt, was sie empfindlicher für äußere Einflüsse (z.B. durch ein nahezu luftdicht verschlossenes, reibendes Windelpaket) macht. Dies begünstigt die Ansteckung mit Candida.
Die entsprechende Erkrankung mit Candida im Bereich der Mundschleimhaut oder der Haut in der Windelregion nennt man Soor. Der Begriff Soor stammt aus dem Altdeutschen (sohren) und bedeutet „wund machen“.
Wie erkennen Sie einen Mund- bzw. Windelsoor?
Mundsoor
Der Mundsoor ist gekennzeichnet durch weißlich-graue, anhaftende Beläge auf der Wangenschleimhaut und/oder der Zunge. Die Schleimhaut ist gerötet und samtartig geschwollen, gelegentlich auch offen. Berührungen können somit schmerzhaft sein. Bei zusätzlich betroffener Speiseröhre tut auch das Schlucken weh, sodass die Babys dann oft nicht mehr richtig trinken mögen.
Windelsoor
Das Aussehen des Windelsoors reicht von geringer bis starker Rötung über tiefergehende Abschürfungen (Erosionen) bis hin zu schmerzhaften Hautrissen (Rhagaden). Charakteristisch, aber nicht immer vorhanden, sind weißliche Pilzbeläge und ein säuerlicher Geruch.
Typischerweise beginnt ein Windelsoor um den After oder die Genitalien herum. Er kann sich über den gesamten Windelbereich ausdehnen, einschließlich Po, Bauch und Rücken.
Warum und wie kommt es zu Soor?
Übertragung
Hefepilze (Candida) sind in unserer Umwelt allgegenwärtig. Candida kann daher vom 1. Lebenstag an auf den Säugling übertragen werden. Bei Säuglingen kann eine Übertragung bei der Geburt, durch infizierte Brustwarzen beim Stillen, durch stuhlhaltige Windeln, durch Pflegeutensilien und Einrichtungsgegenstände, durch Spielzeug und Flaschensauger und auch durch Spielkameraden stattfinden. Bei den meisten Kindern bleibt dies ohne Folgen.
Ursachen Bei etwa jedem siebten Neugeborenen kann Candida jedoch in der Mundhöhle zu einer Infektion führen, dem Mundsoor. Hefepilze wie Candida lieben es warm und feucht. Deshalb sind sie häufig in der Mundhöhle zu finden.
Candida gelangt aber auch über den Darm und mit dem Stuhl auf die Babyhaut im Windelbereich. Auch hier ist es feucht und warm. Zusätzlich ist die Haut im Windelbereich häufig gereizt oder sogar entzündet, z.B. durch den häufigen Kontakt zu Urin und Stuhl. Dies macht es Candida einfacher, eine Infektion auszulösen. So erkranken auch ca. doppelt so viele Babys an Windel- wie an Mundsoor.
Faktoren, die Windelsoor begünstigen:
Was hilft Ihrem Baby bei Soor?
Candida-Infektionen lassen sich heute gut mit wirksamen und verträglichen Medikamenten behandeln, sogenannten Anti-mykotika. Ihr Arzt (oder Apotheker) wird Sie dazu gerne beraten. Zu den besonders bewährten Wirkstoffen zählt hier Miconazol. Bei der Behandlung von Candida ist Miconazol hochwirksam und zudem ausgezeichnet verträglich.
2% Miconazol steht speziell für die Behandlung des Mundsoors und die Kombination aus 0,25%igem Miconazol plus 15% Zinkoxid für die Behandlung des Windelsoors zur Verfügung.
Mundsoor
Miconazol in der Gelgrundlage haftet besonders gut an der Mundschleimhaut. Die Candida-Pilze sind dem Wirkstoff daher über lange Zeit ausgesetzt. So kann es schnell zu einer Besserung kommen.
Das Mundgel wird aufgrund seines Kakao-Orangen-Geschmacks gern von Kindern angenommen. Dank seiner besonderen Haftfähigkeit reicht es, das Gel 4-mal pro Tag nach den Mahlzeiten anzuwenden. Sie können das Mundgel direkt mit dem Finger auf die betroffenen Stellen auftragen. Diese Methode erleichtert vielen Eltern die gezielte Anwendung bei ihrem Kind.
Windelsoor
Spezielle Kombinationspräparate enthalten neben dem Wirkstoff Miconazol zusätzlich noch Zink. Während Miconazol zuverlässig gegen Hefepilze wirkt, hilft Zink, die Haut zu trocknen und die Entzündung zu beseitigen. So bildet Zink zusammen mit der Salbengrundlage einen dünnen, feuchtigkeitsabweisenden Film, der die Haut vor Nässe und aggressiven Stoffen aus Stuhl und Urin schützt. Durch dieses doppelte Wirkprinzip schafft die Kombination aus Miconazol und Zink gute Voraussetzungen für eine rasche Genesung. Sie sollten die Wirkstoffkombination deshalb nach jedem Windelwechsel auf den betroffenen Hautbereich Ihres Kindes auftragen.
Was unterstützt die Heilung zusätzlich?
Soor allgemein
Speziell bei Mundsoor
Speziell bei Windelsoor
Mundsoor
Windelsoor
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Patienten-Ratgeber hilfreiche Tipps geben konnten, wie Sie die Heilung Ihres Kindes bei Mund- und Windelsoor in Zukunft besser unterstützen können.
Falls Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Arzt oder Apotheker.
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